Zwischenfinanzierung

Eine Zwischenfinanzierung ist eine vorübergehende Finanzierungshilfe, die bei einer zeitlich begrenzten Liquiditätslücke in Anspruch genommen wird. In der Regel ist die Endfinanzierung bereits geplant und gesichert, jedoch steht das benötigte Eigenkapital zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht zur Verfügung. Die Zwischenfinanzierung dient dazu, die anstehenden Kosten oder Zahlungsverpflichtungen zeitnah zu decken, bis das Eigenkapital zur Verfügung steht.

Ein Beispiel für eine Zwischenfinanzierung im Immobilienbereich ist folgendes Szenario: Familie Müller plant den Kauf einer neuen Immobilie in Nürnberg, hat jedoch noch nicht alle liquiden Mittel zusammen, um den gesamten Kaufpreis zu zahlen. Da sie ihre aktuelle Immobilie noch verkaufen müssen, um das notwendige Eigenkapital zu erhalten, entscheiden sie sich für eine Zwischenfinanzierung. Sie beantragen ein kurzfristiges Darlehen, um die anstehende Zahlung für die neue Immobilie zu leisten und laufende Kosten zu decken, bis sie den Verkaufserlös ihrer alten Immobilie erhalten. Sobald der Verkauf abgeschlossen ist und sie über das benötigte Eigenkapital verfügen, wird die Zwischenfinanzierung durch die Endfinanzierung ersetzt.

Eine Zwischenfinanzierung bietet den Vorteil, dass sie oft mit niedrigeren Zinssätzen verbunden ist als andere kurzfristige Finanzierungsmöglichkeiten. Dennoch ist es wichtig, die Konditionen genau zu prüfen und sicherzustellen, dass die Zwischenfinanzierung zur individuellen Situation und den zukünftigen Finanzierungsplänen passt.