Hegerich antwortet

Ja, in gewisser Weise gibt eine Grenznutzen-Rechnung - jedoch ist diese nicht objektiv und fakten- oder zahlenbasiert, sondern vielmehr subjektiv und abhngig davon, was einem persönlich wichtig ist. Natürlich gibt es harte Kostenfaktoren, die gegeneinander abgewogen werden können. Die eigentliche Rechnung darf und sollte jedoch nicht lauten geringerer Kaufpreis bzw. geringere Miete versus Kosten für Kfz-Anschaffung, -Unterhalt und Benzin.

Pendeln ist im Wesentlichen keine Kosten-, sondern vielmehr eine Zeitfrage und damit eine Frage der Lebensqualität. Und der Zeitaufwand für Berufspendler wird aufgrund der zunehmenden Überlastung von Straßennetz und öffentlichen Verkehrsmittel immer größer. Wer im Speckgürtel von München auf günstige Preise und (!) eine gute Verkehrsanbindung hofft, wird in der Regel enttäuscht. Nach wie vor zeigt sich in den Städten und Gemeinden rund um München das bekannte Muster: Je weiter der Ort weg, desto günstiger die Mieten und Kaufpreise. An den S-Bahn-Ästen und den Autobahnen liegen die Preise höher als dazwischen.

Heißt im Umkehrschluss: Entscheidende Preisunterschiede gibt es wirklich nur im äußersten Umland von München. Wer also täglich zur Arbeit nach München pendelt, sollte Anfahrtskosten und vor allem die täglichen Stunden im Auto schon sehr genau einkalkulieren, so dass der anfängliche Kaufpreisvorteil auch bis zum Berufsende bestehen bleibt und sich nicht über die Jahre aufbraucht - im Geldbeutel und bei der persönlcihen Wohn und Lebensqualität.