Hegerich antwortet

Alternative Wohnmodelle liegen im Trend. Hohe Mieten, fehlender Wohnraum, zwei berufstätige Elternteile und eine steigende Zahl an Menschen, die allein leben, sind Grundlage dafür, über andere Wohnformen nachzudenken.

Ein beliebtes Modell: Das Mehr-Generationen-Haus. In der Tat klingt diese Wohnform nach einem Projekt mit viel Charme. Mehrere Generationen friedlich vereint unter einem Dach, das bringt viele Vorteile mit sich: Die ältere Generation gibt Wohnraum ab, den sie nicht mehr benötigt, die junge Familie bekommt einen Garten und ausreichend Platz und während die jungen Eltern Unterstützung bei der Kinderbetreuung bekommen, kümmert sich die jüngere Generation um die Instandhaltung der Immobilie und um den Wocheneinkauf. Doch Vorsicht: Wenn`s ums Geld geht hört die Freundschaft auf - im echten Leben wie auch im Mehrgenerationenhaus. 

Die Finanzierung muss im Falle eines Kaufs mit mehreren Beteiligten optimal aufgestellt sein. Sicherheiten müssen geklärt sein und vieles mehr. Gekauft und bezogen wird die Immobilie oft bei eitel Sonnenschein. Will am Ende niemand im Regen stehen, sollte jedoch von Anfang an auch für die stürmischen Tage vorgesorgt werden. Was passiert zum Beispiel, wenn eine Generation ihren Platz räumt, weil sie stirbt oder auszieht?

Sich gut beraten zu lassen - von der Finanzierung bis zu steuerrechtlichen Belangen für die zu erwartenden Erbfälle - sollte deshalb gerade beim Mehr-Generationen-Haus nicht als Misstrauen gewertet werden, sondern schafft Sicherheit und Vertrauen für alle Beteiligten.